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Offene Karten bei den Dispozinsen?

Montag den 17.06.2013

Seit Jahren machen Banken und Sparkassen fast ein Geheimnis um die Höhe der Zinsen für ihre Dispokredite. Auch die Stiftung Warentest bemängelte dies bereits, doch nun könnte bald ein neuer Wind wehen. Wird es bald offene Karten bei Dispozinsen geben?

Wer nicht gerade bei einer Direktbank ein Girokonto eröffnen möchte, die meist sowieso recht transparent mit ihren Gebühren und Preisen umgehen, der hat es oft schwer, wenn er wissen möchte, wie hoch denn die Dispozinsen bei einer Bank sind. Gerade für Kunden, die vor der Eröffnung eines Girokontos gerne die Konditionen auch hinsichtlich der Zinsen für Dispokredite und der Überziehungszinsen vergleichen möchten, haben derzeit noch schlechte Karten, wenn es um Transparenz bei den Banken geht. Vergleiche wie unser Dispozins-Vergleich bringen da Abhilfe.
Dies könnte sich jedoch bald ändern, und vor allem die Konkurrenz untereinander verstärken. Dem „Handelsblatt“ gegenüber zeigte sich Verbraucherschutzministerin Aigner erfreut über die zukünftig bessere Transparenz, die sie bereits vor Monaten eingefordert hat. Aigner: "Wenn es mehr Transparenz gibt, gibt es mehr Möglichkeiten zu vergleichen und mehr Wettbewerb bei den Banken. Dann sinken auch die Preise."

Geeignet hatten sich auf den neuen Weg die drei Bankenverbände, die beschlossen haben, dass die Höhe der Dispozinsen auf den Internetseiten der jeweiligen Banken und Sparkassen veröffentlicht werden. Damit haben Verbraucher, die auf der Suche nach einem neuen Girokonto sind, deutlich bessere Vergleichsmöglichkeiten als bisher zur Hand. Und können sich dann auch zu einem Wechsel von der eigenen Bank zu einer anderen entscheiden, auch wenn sie ihr Girokonto eigentlich gar nicht wechseln möchten – dann aber feststellen, dass ihre Hausbank bei den Zinsen für Dispokredite und bei den Zinsen für Überziehungskredite so richtig hinlangt und sich am oberen Ende der Zinsskala befindet, anstatt am unteren. Einen Deckel für die Dispozinsen und für die Überziehungszinsen über eine gesetzliche Richtlinie, wie in den letzten Monaten von verschiedenen Politikern gefordert, wird es indes nicht geben.

Immer noch gibt es zahlreiche Banken, die Zinsen über der Marke von zehn Prozent für den Dispo verlangen. Wer sein Girokonto sogar nur „geduldet“ überzieht, der muss oft noch deutlich höhere Zinsen bezahlen. Die neue Transparenz dürfte hier eine Bereinigung des Marktes mit sich bringen, und es ist zu erwarten, dass auch hier die Konkurrenz durchaus das Geschäft beleben dürfte.
Wer indes nicht warten möchte, bis die Banken Ernst machen bei der Transparenz, und heute in Ruhe und schnell Dispozinsen vergleichen möchte, dem empfehlen wir unseren übersichtlichen Girokontorechner und auch unser Girokontovergleich weist interessierten Lesern die Dispozinsen für bis zu drei beliebig wählbare Girokonten im direkten Vergleich aus.